Menschen gehen zu Fuß. Allein, mit Hund, mit Partner, mit Kindern. Sie gehen zur Arbeit oder zum Einkaufen. Sie flanieren, sie joggen oder sie rennen nach der Bahn. Sie fahren Rad, Roller, Auto oder Motorrad. Sie nehmen den Bus, die Tram, den Regio oder die S-Bahn. Sie warten geduldig, bis der Lastwagen entladen hat und das Müllauto sich durch die Straße gezwängt hat.
Fast niemand ist nur auf eine Art unterwegs. Perspektivwechsel ist uns allen vertraut.
Als Stadtverordneter würde ich mich dafür einsetzen, dass Fortbewegung für alle sicher ist. Tempo 30 für motorisierte Fahrzeuge, wo es sinnvoll und nötig ist. Ausreichende und breite Radwege. Sichere Gehwege und Übergänge für Fußgänger. Sanierung von Schlaglochpisten.
Miet-Roller finde ich eher problematisch als nützlich. Ich würde mich dafür einsetzen, dass die Potsdamer über den Umgang mit ihnen abstimmen können, so wie in Paris.
Für die Potsdamer Gewässer viel zu schnelle und zu laute Jetskiboote würde ich nicht weiter tolerieren. Angler, Anlieger, Badende, Paddler, Ruderer und brütende Vögel werden es danken.
Der Babelsberger Park, Weltkulturerbe, Attraktion und Lebensraum für Potsdamer und ihre Besucher. Als Stadtverordneter würde ich mich dafür einsetzen, dass der Park wieder rund um die Uhr betretbar ist und die hässlichen Zäune entfernt werden.
Potsdamer Wohnungen sollten für die in Potsdam Lebenden bezahlbar sein. Eine Privatisierung von Wohnungen der Pro Potsdam ist der falsche Weg. Man muss nur auf den Katzenjammer in Berlin schauen, wo man die vormals kommunalen und dann privatisierten Wohnungen jetzt gern wieder hätte. Also lieber gleich in kommunaler Hand behalten, was man hat. Dann droht auch keine Enteignungsdiskussion in den Folgejahren.
Die Forderung nach einem dritten Havelübergang (Havelspange) scheint mir Wahlkampfgetöse zu sein. Wenn Schilder mit Tempo 10 da aufgestellt werden, wo man sich die Sanierung von Schlaglöchern nicht leisten kann, ist der Bau einer Umgehungsstraße und neuen Brücke noch weit. Bis das Projekt geplant, finanziert und gebaut ist, vergehen viele Jahre. Zeit, die man sich nehmen sollte, um über Alternativen nachzudenken.

